Über das eigene Leben zu schreiben ist eine Gratwanderung zwischen Egozentrismus und Katharsis.

Mittwoch, 2. Februar 2011

Ergänzung zu "Was mich wirklich richtig sauer macht"

Hallo, ihr Lieben!

Ich weiß nicht, wie man hier direkt auf einen Kommentar antwortet, deswegen einfach so :)

Es gibt einige Ergänzungen, die ich gerne zum voran gegangenen Blogeintrag hinzufügen möchte.

Tine, du hast natürlich vollkommen Recht. Meine Sicht ist subjektiv und darauf beschränkt, meine eigene Wut, Sehnsucht und Hilflosigkeit darzustellen.
Mein Blogeintrag war eine Momentaufnahme meiner Gefühle.
Ich danke dir, dass du die Aufmerksamkeit zurück aufs Wesentliche gelenkt hast, nämlich die Kinder.

Die Zerrissenheit und Verwirrung bei den Dreien (einschließlich der Mutter und meinen Tanten), die die häufigen "Lebenswechsel" mit sich bringen, mag ich mir gar nicht vorstellen und sollte es den Kindern ohne Kontakt zu meinen Tanten besser gehen, dann tut das weh, ist aber der richtige Weg. Die Entscheidung zwischen zwei "potenziellen" Eltern sollte Kindern nie aufgezwungen werden. Das endet nur mit Verletzungen auf allen Seiten.

Allerdings sollten die Kinder nicht ohne Hilfe bleiben.
Selbst mit versuchter Objektivität fühlen sich die Entwicklungen der Kinder beunruhigend an.
Es muss doch der Job von IRGENDJEMANDEM sein, dafür zu sorgen, dass es ihnen gut geht.
Der Gitarrenlehrer von Kai zum Beispiel ist geschult für "Problemkinder" und hat selber von guten Fortschritten gesprochen. Auch zu ihm besteht kein Kontakt mehr.

Es fühlt sich einfach alles sehr falsch an.

§ 35a SGB VIII ist ein interessanter Ansatz, Marion. Ein psychologisches Gutachten wurde angesetzt, mehrere Male verschoben und dann hat die Mutter ihren Kindern erklärt, sie würden in die Klappsmühle kommen.
Now there's some pressure.

Von allen Beteiligten kenne ich die Mutter der drei Kinder am wenigsten und versuche mich in meinem Urteil von "unfair" und "verständnislos" fernzuhalten, was mir zugegebenermaßen manchmal mehr, manchmal weniger schwer fällt.
Die Kinder der Mutter wegzunehmen, den Umgang zu untersagen und ihnen eine heile Welt vorzuspielen, das halte ich für völlig sinnfrei, aber durchgehen zu lassen, dass eine Mutter in ihren Problematiken damit durchkommt (bestimmt mit großen Anteilen unbewusst), Hilfe abzulehnen, Isolation zu unterstützen und das Wohl ihrer Kinder zu gefährden, DAS MACHT MICH WÜTEND!

ganz subjektiv :)

PS. Danke auch an Anna und Ina für euer Mitgefühl!

1 Kommentar:

  1. Ich verstehe dich sooooo gut!

    Leider gibts keinen "Führerschein" für Eltern,
    ich beobachte auch in meinem Beruf immer wieder, welche gräßlichen Defizite da herrschen.

    Deine Hilflosigkeit ist auch meine Hilflosigkeit und es tut unglaublich weh!

    Nur: Grenzen zu setzen in Entscheidungen für/gegen mündige Bürger ist eine Aufgabe, der ich mich nicht unterziehen möchte....
    denn andererseits wurden auch schon Kinder Eltern weggenommen, die unglaublich fürsorglich, überlegt und liebevoll waren.

    Ich weiß, das hilft alles nicht im konkreten Fall: Man begräbt seinen Kummer und seine Sorge in seinem Herzen, bis es wieder hochkommt.......ich weiß leider keine Lösung.

    Tine

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