Über das eigene Leben zu schreiben ist eine Gratwanderung zwischen Egozentrismus und Katharsis.

Donnerstag, 23. Dezember 2010

23.12. Driving home for Christmas

Seit Dienstag bin ich wieder bei meinen Eltern in Herdecke.
In der Heimat!

Bei uns hat sich die Tradition eingeschlichen, dass ich früher als erwartet nach Hause komme. Vor zwei Jahren bin ich das erste Mal nach langer Zeit vor Weihnachten wieder heim gekommen und hatte, scherzboldmäßig, dafür gesorgt, dass ich eigentlich erst zwei Tage später erwartet wurde.
SURPRISE!
Die Freude meiner Lieben mich verfrüht zu sehen, gehört nun für mich zu Weihnachten dazu.
So auch dieses Jahr.

Eigentlich hätte ich erst heute, also Donnerstag, den Zug in die Heimat genommen.
Allerdings wäre das alles sehr knapp geworden.
Sonntag hatte die Deutsche Bahn noch groß angekündigt, man solle BLOSS nicht in den kommenden Tagen die Bahn als Verkehrsmittel benutzen, mit dem zusammengestürzten Flugverkehr und den vorherrschenden Wetterzuständen ließen sich Zugausfälle und massive Verspätungen nicht vermeiden.
Da hatte ich natürlich mit dem Schlimmsten gerechnet!!
Dafür hielten sich die Unannehmlichkeiten tatsächlich im Rahmen.

Mit weniger als einer Stunde Verspätung komme ich in Hagen am Hauptbahnhof an. Es ist schon nach 21 Uhr und unwohl fühle ich mich dort sowieso immer. Das liegt natürlich an der Umgebung, in der der Bahnhof liegt, und ich bin weiß Gott kein schreckhafter Mensch.
Ab ins Taxi und mit einem überaus charmanten Taxifahrer zum Haus meiner Eltern.
Meiner Schwester Judith guckt zufällig aus dem Fenster, sieht mich mich, Verwirrung im Blick... Süß.
Sie macht die Tür auf und es dauert gefühlte fünf Sekunden, bis sie schreit "Ruuuuuuth", sich mir an den Hals wirft und anfängt bitterlich zu weinen.
"Ich hab dich soooo vermisst!" höre ich es schluchzen und verdrücke mir selber ein paar Tränchen.
Das liebe ich so an ihr.
Das Herz auf der Zunge.
Her heart on the sleeve.
Dann geht die Küchentür auf und auch Mama und Papa sind freudig überrascht mich zu sehen.
Dann fehlt nur noch Oma, die an der Treppe steht und sagt "Ach neeee..."
Und ich bin daheim.

Ich hoffe ihr seid spätesten morgen Abend genau dort, wo ihr sein wollt!!

Eure Ruth



2 Kommentare:

  1. Ich glaube, ich hab den Schrei bis zu uns auf den Balkon gehört! Genieß die Zeit hier ;-)

    Tom

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